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Interview: Glaswelten Verlag

1. Wer sind die Gründer des Glaswelten Verlags?

Gegründet wurde der Verlag von mir, Annika Kröninger, und mein Co-Verleger ist mein Mann Florian, der vor allem für das Kaufmännische, Messeplanungen, teilweise Kommunikation, etc. zuständig ist.

2. Was war die Intention der Verlagsgründung?

Ich habe mir den Buchmarkt tatsächlich einige Jahre angesehen und immer wieder festgestellt, dass ganz oft nicht die Bücher zu finden sind, die ich gern lesen würde.

Durch die Buchbubble habe ich gemerkt, dass es auch anderen da so geht. Dass die Bubble mit häufig den gleichen Strukturen und Erzählungen übersättigt ist. Ich will Geschichten auf den Markt bringen, die anders sind. Schreibende, die Talent haben, aber nie gesehen werden, weil es einfach schwer ist, in dieser Branche überhaupt Aufmerksamkeit zu kriegen. Ich will, dass echte Kunst gesehen wird zwischen all dem Künstlichen.

3. Wie kommt der Verlag zu seinem Namen?

Die Glaswelten sind ein Weltenkonstrukt einer neunteiligen Buchreihe, die ich seit meinem 14. Lebensjahr schreibe. Diese Welten sind fantastisch und das absolut Beste (für mich zumindest), was ich jemals erfunden habe. Und weil sie so vielfältig, unfassbar bunt und anders sind, war es naheliegend, ihren Namen für den Verlag zu verwenden, denn genau das soll der Verlag auch sein: Bunt, vielfältig, innovativ und vielleicht ein Anstoß, mal über den Tellerrand zu blicken.

4. Welche Genres sind bei euch vertreten?

Aktuell sind wir in der Fantasy, Thriller sowie Romance unterwegs. Es ist geplant, in Zukunft auch noch ein, zwei weitere Kategorien dazu zu nehmen, zum Beispiel Jugendbücher sowie Kinderbücher für Kinder ab zehn Jahren.

5. Wie hoch sollte das Budget sein, wenn man vorhat, einen Verlag zu gründen?

Das ist eine Frage, die ich pauschal gar nicht beantworten kann, weil das an vielem hängt. Zum Beispiel daran, was man erreichen möchte, was man bereit ist, in das Projekt „Verlag“ zu investieren, und wo man in fünf oder zehn Jahren stehen möchte.

Worin man definitiv investieren sollte, aus meiner Sicht: in professionelle Cover, professionelles Lektorat sowie Korrektorat und Buchsatz. Das sind ziemlich große Kostenpunkte, sofern man das nicht selbst machen kann. Bedauerlicherweise besteht man auf diesem Markt nicht mit halbgaren Produkten.

Ich denke hier tatsächlich von Projekt zu Projekt und ich kann das meiste selbst machen, von Covern abgesehen. Wenn das nicht möglich ist, ist es gut, sich bewusst zu machen, dass die oben genannten Punkte pro Buch mehrere tausend Euro kosten, die man natürlich haben sollte. Und da sind noch kein Marketingbudget und keine Druckkosten drin. Das ist also eine von-bis-Rechnung. Nach oben hin gibt es da kaum eine Grenze.

6. Wie sah eure Vorarbeit aus, ehe ihr den Verlag ins Leben gerufen habt?

Die Idee dazu entstand erstmals 2019, bevor wir 2024 dann wirklich gestartet sind. Da ich aus dem juristischen Bereich komme, sind mir viele Prozesse vertraut rund um Unternehmensgründung und auch den Tücken, die damit manchmal zusammenhängen.

Was ich in diesen fünf Jahren definitiv gemacht habe, war, zu lernen. 2019 wäre ich für diesen Schritt nicht bereit gewesen.

Ich habe mir den Buchmarkt angesehen, bis ich ihn soweit verstanden hatte, dass ich mir einen Verlag zugetraut habe. Dass ich den Markt durchschaut habe, will ich damit aber nicht sagen. 😉 Aber ich habe fünf Jahre intensiv Erfahrungen gesammelt, habe hingehört, was Lesende wollen, was sie vielleicht auch manchmal ein bisschen nervt und was sie sich für die Zukunft wünschen. Habe mich mit den Prozessen eines Verlages vertraut gemacht (und bin seit Gründung auf noch so viele mehr gestoßen, die nach außen unsichtbar sind), selbst veröffentlicht (und es wieder zurückgezogen, aber nur, um es noch mal besser zu machen), viel Technikkram erlernt, und noch einiges mehr, das hier total den Rahmen sprengen würde.

7. Wie hebt sich euer Verlag von anderen ab?

Wir sind einfach die Coolsten? – Okay, nein, im Ernst: Sind wir nicht, aber man kann’s ja mal versuchen. 🤗

Ich habe ja oben schon ein bisschen beschrieben, was die Intention war, diesen Verlag zu gründen. Wir funktionieren intern wirklich als eine Einheit und unterstützen einander, wo es geht. Unsere Geschichten sind echt, voller Herzblut, vielleicht ein bisschen anders, als der breite Buchmarkt sonst ist, und wir stehen mit vollem Einsatz und Glauben an diese Geschichten hinter unserer Arbeit.

Ich bin nicht sicher, ob das ein so krasses Alleinstellungsmerkmal ist, denn viele Gründer geben alles für ihr Geschäft. Aber es ist die Wahrheit und als Verlegerin kann ich mir keine bessere Truppe wünschen, mit der ich mich auf diese Reise begebe.

8. Wie sieht eure Zusammenarbeit mit Blogger*innen aus?

Wir haben eine Verlagsbloggercrew, die wir alle in einem Pool haben. Wenn ein Titel ansteht, gibt es eine Mail und die Blogger dürfen sich frei aussuchen, ob sie Kapazitäten haben, den Titel zu bloggen.

In Zukunft wird es bestimmt auch noch Blogtouren und gesonderte Blogger für einzelne Titel geben. In den Prozess finde ich mich gerade ein und lasse ihn auf mich zukommen.

Ich nehme unsere Blogger auch ein bisschen mit auf die Reise, gebe kleine Einblicke in unsere Prozesse, und bisher hat das in meinen Augen auch die Gruppe sehr gestärkt. Ich habe aber auch einfach Glück, dass da viele wundervolle Menschen dabei sind, die richtig motiviert an das Bloggen rangehen. Das schätze ich sehr, immerhin sind wir ja alle ein bisschen voneinander abhängig.

Was die Zukunft bringt, werde ich sehen. Sicher Dinge, an die ich jetzt noch nicht einmal denke.

9. Sind Messeauftritte geplant?

Und wie. Wenn nicht ein Wunder geschieht, wird das zwar erst 2027 passieren, aber wir sind schon fleißig am Überlegen, Notizen machen, online umschauen, usw. Falls sich recht spontan etwas ergibt (Angebote liegen uns auf jeden Fall vor), wären wir natürlich auch 2026 schon dabei.

10. Was wünscht ihr euch vom Buchmarkt?

Manchmal wünsche ich mir, dass an manchen Ecken und Enden Menschen sitzen würden, die vom Markt auch Ahnung haben und nicht nur in ihm arbeiten. Aber das ist eher ein persönliches Problem und etwas, das mir erst aufgestoßen ist, als ich mich mal damit befasst habe. Das bemerken die Endverbraucher eher nicht, oder nur mittelbar.

Ich wünsche mir, dass wir Geschichten wieder als das erkennen, was sie sind: einzigartige Stimmen, genau wie die Menschen, die sie schreiben. Dass wir aufhören, die zehnte Romance- oder Fantasygeschichte mit der gleichen Struktur zu nehmen, nur weil sich die neun anderen davor gut verkauft haben, sondern dass wir mal mutig sind. Das ist ein Sprung, der nicht immer angenehm ist, der sich jedoch so sehr lohnt.

Ich wünsche mir sehr, dass wir aufhören, gegeneinander zu sein, und mehr miteinander schaffen. Gerade in dieser Bubble, in der man eigentlich meinen sollte, dass wir keine Konkurrenz füreinander sind, ist die Konkurrenz ganz vorn mit dabei. Das wird auch manchmal richtig hässlich. Das begegnet einem überall: unter Schreibenden, Bloggenden, usw.

Und zuletzt würde ich mir so sehr wünschen, dass wir aufhören, immer mehr Druck in diesen Markt hineinzubringen. Immer schneller, immer mehr, aber bitte in der passenden Qualität. Ich für meinen Teil habe nicht vor, Lesende ewig auf Fortsetzungen warten zu lassen. Doch wenn es mal ein, zwei Monate länger dauert, wird niemand deshalb umkommen, oder?

Nehmt den Druck raus und findet mal die Freude am Lesen und Schreiben wieder! Gerade der kreative Markt arbeitet unter Druck eher wie eine altersschwache Maschine mit einem Leck im Öltank. Irgendwann können wir alle nicht mehr – und das kann nicht die Lösung sein. Ich habe mich bewusst für diesen Markt entschieden: als Lektorin, Autorin sowie Verlegerin. Aber beim ›Höher, schneller, weiter‹ bin ich raus und das gilt, wie wir erst jüngst in den sozialen Medien mitbekommen haben, für ziemlich viele Menschen in dieser Branche.

Danke

Danke, dass ihr dieses Interview gelesen habt. Vielleicht sieht man sich auf einer Messe wieder oder auf Social Media oder am Kaminfeuer unseres Newsletters.

www.glasweltenverlag.de

Interview: Pumpkinpie Verlag

1. Wer sind die Gründer des Pumpkinpie Verlags?

 Angelika Gmeiner und Marie Loth.

2. Was war die Intention der Verlagsgründung?

Angelika und Marie lernten sich in der Bookstagram-Bubble kennen. Marie unterstützte bereits einige Kleinverlage bei den Social-Media-Aktivitäten und sicherte Angelika zu, sie zu unterstützen, sollte sie auch mal einen Verlag gründen. Zu dem Zeitpunkt antwortete Angelika, dass es nie so weit kommen würde – wie wir aber heute wissen, lag sie damit falsch … Ein paar Wochen später rief sie Marie an und sagte ohne lange Umschweife: „Ich hab‘ die Schnauze voll. Lass uns einen Verlag gründen!“.

3. Wie kommt der Verlag zu seinem Namen?

An einem sonnigen Oktobernachmittag 2024, nachdem aus dem anfänglichen Witzeln über die Verlagsgründung bitterer Ernst wurde, kam die Frage um den Verlagsnamen auf den Tisch. Marie, eine große Verehrerin von süßen Leckereien, schlug vor, den Verlag „Apple Pie Verlag“ zu nennen. Angelika, die gerade dabei war, eine köstliche Butternut-Kürbis-Lasagne zuzubereiten, verzog das Gesicht. „Apple Pie?“, fragte sie. „Das klingt ja fast wie …“

Marie runzelte die Stirn. „Wie was?“

Angelika seufzte. „Lass es mich so sagen: Es gibt da einen Film, der heißt „American Pie“ …“

[Einschub des Erzählers: Wer diesen Film und besagte Szene daraus nicht kennt, frage seine Online-Suchmaschine des Grauens – ähh, Vertrauens …]

Maries Augen weiteten sich. „Oh“, sagte sie. „Das hatte ich nicht bedacht.“ Sie kicherte. „Apple Pie ist dann wohl gestrichen.“

Angelika wandte sich wieder ihrer Lasagne zu. „Wie wäre es mit Pumpkin Pie Verlag?“, schlug sie vor. „Ich habe gerade diesen riesigen Butternut-Kürbis verarbeitet, und die Lasagne wird der Hammer, sag ich dir. Außerdem sind Kürbisse doch total gemütlich, oder?“

Marie nickte begeistert. „Pumpkin Pie klingt toll! Und es passt perfekt zu unserer Liebe für gemütliche Geschichten.“

So erhielt der Verlag seinen Namen. 

Allerdings gibt es hierzu noch eine kleine Anekdote: Angelika, die sich in ihrer Aufregung vertippte, schrieb den Namen immer und immer wieder als „Pumpkinpie“. Bis dieser Tippfehler Marie auffiel, war es zu spät, der Instagram Account erstellt, die Website-Domain reserviert und die Gründungsunterlagen ausgefüllt … Und da es irgendwie lustig und einzigartig war, beschlossen die beiden, es dabei zu belassen.

4. Welche Genres vertritt euer Verlag?

Fantasy: von cozy bis dark; von urban bis high – magische Geschichten in all ihren Facetten, die euch in fremde Welten entführen und nicht mehr loslassen.

Romance: von zuckersüß bis leidenschaftlich; von alltäglich bis dramatisch – Liebesgeschichten für jede Gefühlslage. 

Cozy Crime / Cozy Mistery: von klassisch bis skurril, von heiter bis schwarzhumorig – Geschichten mit liebenswerten Charakteren und überraschenden Wendungen für entspannte Lesemomente.

5. Wie hoch sollte das Budget sein, wenn man vorhat, einen Verlag zu gründen?

Höher als wir zu Beginn angenommen haben. Für die Grundeinlage (sofern man eine Personengesellschaft gründen will), die Notarkosten und die ersten Ausgaben wie Cover, Lektorat, Korrektorat und Auflagendruck sollte man mindestens mit 5.000€ rechnen und sich nicht zu schade sein, auch selbst miteinzugreifen. Gerade am Anfang kommen ungeahnte Kosten auf einen zu und am Ende bleibt bei einem Buch gar nicht mehr viel übrig …  

6. Wie sah eure Vorarbeit aus, ehe ihr den Verlag ins Leben gerufen habt?

Da haben wir, ehrlich gesagt, gar nicht sooo viel gemacht. Wir haben uns überlegt, welche Firmenform die geeignete ist, haben einen Termin beim Notar vereinbart und gegründet. Nebenher haben wir einen Social-Media-Account erstellt und eine Pitch-Aktion gemacht. Alles andere wie z.B. Verträge, den Account beim Großen A, die Buchhändler oder auch die Website und den Shop haben wir erst gemacht, als alles schon in trockenen Tüchern war.

7. Wie hebt sich euer Verlag von anderen ab?

Wir lehnen Generative KI ab – da gibt es mittlerweile zwar einige Kleinverlage, die das tun, aber eben auch die, die sich mittels KI das Leben leicht machen wollen. Wir kennen jeden Schritt im Veröffentlichungsprozess. Das erste Buch haben wir zu zweit auf die Beine gestellt. Ab dem zweiten Buch kam dann unsere tolle Buchsetzerin mit ins Boot und ab dem dritten Buch haben wir unser Team rund um Lektorat, Korrektorat erweitert. 

Außerdem sagen unsere Autor*innen immer, dass wir hammermäßige Betreuung leisten und wohl mit die besten Tantiemen zahlen. 😀

8. Wie sieht eure Zusammenarbeit mit Bloggern aus?

Wir haben eine große Blogger-Community, der wir immer zuerst die Möglichkeit geben, Rezensionsexemplare zu ergattern oder bei Blogtouren mitzumachen. Zu Beginn haben wir mal einen großen Aufruf gestartet, aber wenn jemand für uns bloggen möchte, reicht es eigentlich, uns eine DM auf Insta zu schicken. 😉 

9. Sind Messeauftritte geplant?

Jaaaa! Unsere erste Messe hatten wir bereits im November ’25 – auf der „Augsbuch“. Nach nicht mal 1 Jahr Verlagsbestehen. Es war eine sehr emotionale, wunderschöne, aber auch unglaublich anstrengende Erfahrung. 😀 2026 sind wir im Frühling in Ingolstadt auf der Seitenzauber und im November wieder auf der „Augsbuch“. Wir hätten gerne noch mehr Messen mitgenommen, aber waren mit den Anmeldungen etwas spät dran. 2027 geloben wir Besserung. 😉

10. Was wünscht ihr euch vom Buchmarkt?

Wir würden uns wünschen, dass auch kleine Verlage ernst genommen werden, selbst wenn sie sich zu Beginn keine Hardcover-Farbschnitt-Glitzerfolien-Bücher leisten können. Denn auch wenn der Umschlag hübsch aussehen soll, zählt doch die Geschichte, die auf den Seiten steht, oder?

www.pumpkinpie-verlag.de

Interview: Sturm Verlag

1. Wer sind die Gründer des Sturm Verlags?

Die Gründerin vom Sturm Verlag bin ich :} Jenny Bertoni.

2. Was war die Intention der Verlagsgründung?

Ich dachte, dass es langsam an der Zeit wäre, alte Verlagsstrukturen aufzubrechen. Ich bin davon überzeugt, dass Autorinnen in einem Verlag mehr verdienen sollen und dass man einzigartige Geschichten zugänglicher machen muss.

3. Wie kommt der Verlag zu seinem Namen? 

Ich habe einen Namen gesucht, der einprägsam ist. Kurz und zeitlos. Und ich liebe Stürme, Gewitter und das spielt auch irgendwie immer eine große Rolle in meinen eigenen Geschichten, deshalb war der Name „Sturm“ perfekt.

4. Welche Genres bedient euer Verlag?

Eine Vielzahl wie Romance, Science Fiction, Dystopien und Horror. Aber besonders stolz bin ich auf Slice of Life und Female Rage – zwei Genres, die man bisher nicht so häufig sieht.

5. Wie hoch sollte das Budget sein, wenn man vorhat, einen Verlag zu gründen?

Das variiert stark und hängt vom Geschäftsmodell ab. Aber vierstellig sollte man mindestens einplanen – allein für Notarkosten, Markenregistrierung und die ganzen administrativen Dinge, die vor den ersten Büchern anstehen.

6. Wie sah eure Vorarbeit aus, ehe ihr den Verlag ins Leben gerufen habt?

Ehrlich gesagt: etwas trockener, als man es sich vorstellt. Businessplan schreiben, Unternehmen gründen, Marke anmelden und schützen lassen, Website aufbauen …

7. Wie hebt sich euer Verlag von anderen ab?

Wir arbeiten sehr eng mit unseren Autor:innen zusammen, unterstützen sie auch auf ihrem Weg ins Self Publishing und bieten ein kleines Netzwerk aus Profis zum Connecten. Und wir kommunizieren sehr offen, dass wir uns selbst nicht zu ernst nehmen – nicht als Marketinggag, sondern, weil wir wirklich unironisch dem Wahnsinn frönen.

8. Wie sieht eure Zusammenarbeit mit Bloggern aus?

Wir starten gerade erst, also würde ich sagen: experimentell, aber sehr engagiert. Die Blogger*innen von Addicted to us warten aktuell auf ihre Boxen (und ich auf die gedruckten Bücher). Wir tauschen uns auf Discord und Social Media regelmäßig aus.

9. Sind Messeauftritte geplant?

Ja! Wir haben unsere ersten Bewerbungen abgeschickt und sind auf einer mittleren Messe bereits mit Raum und mehreren Lesungen vertreten. Welche kleineren oder großen noch dazukommen, erfahrt ihr auf Social Media.

10. Was wünscht ihr euch vom Buchmarkt?

Unabhängige Bestellungen über Verlage. Einen Barsortimenter für Kleinstverlage zwischenzuschalten, ist absoluter Wahnsinn. Die Branche ist durchzogen von dutzenden Firmen und Zwischenstellen, die alle etwas vom Kuchen wollen – für Autor:innen bleibt gefühlt nichts mehr übrig. Man sollte Kleinstverlagen und auch Self Publisher:innen den Weg in den Handel unbedingt zugänglicher machen.

www.sturmverlag.de

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Ich bedanke mich herzlich bei allen Verlegerinnen, die an meinem Interview teilgenommen haben, und werde die Entwicklung der Verlage mit großem Interesse weiterverfolgen. Wer weiß? Vielleicht gibt es nächstes Jahr das nächste Interview.

Wie ihr, liebe Leser*innen, sicher wisst, weht in der Literaturwelt derzeit ein besonders rauer Wind. Viele Unternehmer*innen kämpfen ums nackte Überleben. Was könnt ihr tun, um sie zu unterstützen? Stöbert doch mal in ihrem Verlagsangebot und findet dort eure nächste Urlaubs-/Ferienlektüre. Auch sind Bücher nach wie vor wunderbare Geschenkartikel. Aber auch eure Likes, Herzchen und das Teilen von Beiträgen in den Social Media helfen Kleinverlagen, ihre Sichtbarkeit am hart umkämpften Markt zu erhöhen, und erfordern keinen finanziellen Einsatz. Mut muss belohnt werden. Darum lasst uns zusammen Gutes tun und darüber reden! 👍🏻

Verlagsinterviews (LBM 2025)

Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich die Leipziger Buchmesse besucht, um u.a. Interviews mit Verlagen zu führen. Das war eigentlich der Hauptgrund, warum ich Kleidung, ein paar Dinge, ein Klemmbrett mit Fragen und meinen Mann eingepackt habe und hingefahren bin. Interessant waren für mich nicht etwa die Publikumsverlage und deren Imprints, sondern vor allem kleine und mittlere, hinter deren Gründung eine besondere Geschichte steht. Interessanterweise waren die Beweggründe der drei Befragten weniger finanzieller Natur, sondern es steckten teilweise recht traurige Geschichten hinter den Gründungen, bzw. hinter dem Weiterführen des Verlags.

Da ich die Interviews aufgrund der Zeitknappheit und des Trubels nur stichpunktartig notieren konnte, gebe ich die Antworten in einem Fließtext wieder.

Starten wir mit einem Verlag mit einem vielversprechenden Ableger: Sternfeder Verlag. Dieser wurde 2022 von Anastasia Thiel ins Leben gerufen, um den eigenen Manuskripten ein Zuhause zu geben, das mit einem Verlagslogo aufwartet. Im Laufe der letzten Jahre gesellten sich schließlich auch Romane aus fremder Feder zu denen der Verlegerin.

Derzeit besteht das Verlagsteam im Großen und Ganzen nur aus Anastasia, doch sie bindet regelmäßig bestimmte Profis für diverse Angelegenheiten ein, um die Rohdiamanten in echte Schätze zu verwandeln.

Bei allen drei Verlagen brannte mir die Frage auf der Zunge, welche Erzählperspektive bei den Leser*innen besonders gut ankommt, da ich seit einer Weile einen Verdacht hege. Dieser erhärtet sich, als Anastasia meint, dass sie durchaus einen Trend zum/zur Ich-Erzähler/-in als favorisierte, narrative Form erkennt. Schließlich, so die Gründerin, ermögliche die Ich-Perspektive eine bessere Identifikation mit der Romanfigur.

Ich möchte von Anastasia erfahren, wie ihre Zusammenarbeit mit Blogger*innen aussieht. Daraufhin antwortet sie, dass der Sternfeder Verlag ein Blogger*innen-Team hat, welchem sie regelmäßig und nach Rücksprache bestimmte eBooks zukommen lässt. Dieses verfasst Rezensionen und rührt somit die Werbetrommel für Neuerscheinungen.

Seit einer Weile erfreuen sich Romane mit Farbschnitten und dazugehörigen Charakterkarten großer Beliebtheit. Der Sternfeder Verlag bedient mit seinen Publikationen die Nachfrage nach diesen.

Der Verlag bietet Romance, Dark Romance, Romantic Thrill, Fantasy und Romantasy an. Auf die Frage, ob weitere Genres das Verlagsangebot demnächst erweitern werden, verweist mich die sympathische Verlegerin prompt auf den Adnew Verlag, dem Verlagsbruder, der sich auf New Adult, einem der derzeit stark nachgefragten Genres, spezialisieren wird.

Mein Weg durch die Hallen führt mich zum Stand des GedankenReich Verlags. Nadine, die junge, eloquente Verlegerin, nimmt sich trotz Kundschaft freundlicherweise ausreichend Zeit, um meine Fragen detailliert zu beantworten.

Der Verlagswebseite konnte ich bereits entnehmen, dass die Gründerin Denise tragischerweise mit nur 29 Jahren verstorben ist. Nadine hat es nicht übers Herz gebracht, den Verlag einzustampfen, sondern lässt den Traum ihrer Schwester weiterleben, indem sie die Werke talentierter Künstler*innen veröffentlicht. Das Team besteht aus ihr und ihrem Kollegen Enrico, der sich ebenfalls in vielen Dingen bestens auskennt. Er ist es auch, der mir zum Thema Erzählperspektive Auskunft erteilt.

Seine Erfahrungen zeigen, dass es durchaus auf das Genre ankommt, ob nun Ich oder Er/Sie gefragt ist. Während Fantasy seiner Meinung nach keinen klaren Favoriten erkennen lässt, bevorzugen Romance-Leser*innen eher die Ich-Perspektive. Science-Fiction- und High-Fantasy-Liebhaber*innen fühlen sich hingegen mit der Erzählung aus Sicht der 3. Person wohler. Interessant finde ich, dass Enrico sagt, die Ich-Perspektive gebe eine Art Bericht wieder, der u.a. den Reiz dieser Perspektive ausmacht. Die 3. Person lege hingegen mehr Gewichtung auf die Beschreibung.

Auch der GedankenReich Verlag arbeitet mit einem festen Blogger*innen-Team zusammen. Dieses erhält regelmäßig Newsletter, um über die Neuerscheinungen und andere News informiert zu werden, und eBooks, die von den Fans des Verlags fleißig rezensiert und online besprochen werden.

Die Frage, ob der GedankenReich Verlag Bücher mit Farbschnitten anbietet, die derzeit den Buchhandel fluten, schüttelt Nadine den Kopf. Sie weist darauf hin, dass Farbschnitte die Kosten eines gedruckten Romanexemplars erhöhen. In Zeiten, in denen die Preise empfindlich gestiegen sind, möchte sie wettbewerbsfähig bleiben und verzichtet daher auf die Verschönerung. Allerdings, räumt sie ein, gebe es hin und wieder Charakterkarten und Lesezeichen. Zudem bietet der eigene Online-Shop ab und an eine kleine, aber feine Auswahl an liebevollen Buch-Boxen mit hübschen Artikeln.

Der GedankenReich Verlag ist mit Romance, Fantasy, Sci-Fi, Märchen und Kinderbüchern breit aufgestellt, keine Frage. Ein Genre möchte Nadine aber aus diversen Gründen nicht in ihr Verlagsangebot aufnehmen: Dark Romance.

Kommen wir zum PureBelle Verlag, der es mit einer seiner ersten Publikationen bereits in die Top Ten der Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat. PureBelle ist Teil des WondaVersums der Bestseller-Autorin Jane S. Wonda, die zu den erfolgreichsten Selfpublisher*innen Deutschlands zählt. Während sich der Verlagsbruder Black Edition auf Dark Romance, Dark New Adult und Dark Romantasy spezialisiert, geht es bei PureBelle um die reine, unschuldige Form der Liebe in all ihren Facetten.

Gegründet wurde PureBelle ungefähr Anfang, Mitte 2024 zu Ehren Janes Freundin und erfolgreichen Autorin Daniela Hartig, die nach einer kurzen, schweren Krankheit früh verstorben ist. Dort fanden ihre Bücher in neuem Gewand ein neues Zuhause. Mit romantischen Geschichten und wunderschönen Covern hat PureBelle schnell die Herzen der Leser*innen und Autor*innen gewonnen und freut sich über eine feste, loyale Fangemeinde.

Laut Milena, der Mitarbeiterin von WondaVersum, besteht das derzeitige Team aus rund 35 hochmotivierten Mitarbeiter*innen und ist dabei, sich zu vergrößern. Als ich wissen möchte, ob sie eine klare Leser*innentendenz zu einer bestimmten Erzählperspektive erkennt, meint sie, dass ihrem Gefühl nach die personale Erzählerin (der personale Erzähler) bevorzugt wird. Auch hier spielt Identifikation mit der Romanfigur eine große Rolle.

Natürlich pflegt auch PureBelle Kontakt zu Buchblogger*innen. Diese melden sich via Instagram oder Webseite, nennen ihren Wunschroman und erhalten eBooks oder sogar Printexemplare. Manche von ihnen dürfen sich über Päckchen voller hochwertiger Give-aways freuen.

Der PureBelle Verlag will nicht nur mit den Geschichten überzeugen, sondern stattet seine Romane mit limitierten Charakterkarten und Farbschnitten aus. Für die gedruckten Special Editions gibt es sogar Schmuckseiten und Charakterillustrationen auf milchigem Papier zwischen den Seiten.

Derzeit umfasst das Verlagsangebot Romance, Romantasy, New Adult und Fantasy. Ein weiteres Genre ist derzeit in Planung. Um welches es sich allerdings handelt, bleibe im Moment ein Geheimnis, so Milena.

Ich freue mich wirklich, dass sich drei Verlage Zeit für mich genommen und meine Fragen ausführlich beantwortet haben. Sollte es dennoch Fragen geben, die euch beschäftigen, und die ich vergessen habe, so schreibt mir bitte in die Kommentare oder schreibt mich an. Ich lasse mich sehr gern inspirieren, denn die Leipziger Messe war meine erste, aber hoffentlich nicht die letzte.

Interview mit „Alinas_Bücherwelt“

Buchblogger*innen sind nicht nur ein fester Bestandteil einer gesund florierenden Literaturlandschaft, sondern bilden eine der stützenden Säulen der Bücherwelt. Ohne fleißige Meschen egal welchen Geschlechts würde manch ein literarischer Schatz untergehen. Buchblogger*innen sind diejenigen, die ihre Leidenschaft für gute Geschichten mit anderen teilen, die ihre Freizeit investieren, um ihre Eindrücke mit Lesenden zu teilen, um Bücher zu empfehlen oder auch mal das eine oder andere zu kritisieren.

Heute möchte ich euch „Alinas_Bücherwelt“ vorstellen; den persönlichen Bücherblog, hinter dem Alina und Mirco stecken. Ich durfte das sympathische, junge Paar auf der Leipziger Messe 2025 kennenlernen und interviewen und musste bei den Antworten hin und wieder schmunzeln.

Der Blog wurde im März 2024 auf Instagram ins Leben gerufen. Eigentlich entstand dieser mehr aus einer Laune heraus, man könnte sagen, eher zum Spaß, als mit einem bestimmten Ziel vor Augen, meint Alina. Mirco legte den Account an, und Alina machte mit. Bis heute verhält es sich laut Alina so, dass ihr Freund für das Posten von Storys und Beiträgen sowie Reels zuständig ist, während sie sich in erster Linie darauf konzentriert, die Ideen für den Account zu entwickeln und über die Romane zu reflektieren, die sie zuletzt gelesen hat.

Amüsant fand ich, dass das dynamische Pärchen den nächsten Beitrag quasi zwischen den Haushaltspflichten vorbereitet. Mirco sitzt am Computer und fragt: „Alina, wie fandest du Buch XY?“ Daraufhin fängt Alina an, während sie gerade sozusagen mit Uni-Büchern jongliert oder Blumen gießt, sich mit dem zuletzt gelesenen Roman zu beschäftigen. Dabei geht Alina geordnet und strategisch vor: Cover, Schreibstil, Story und das Genre werden mit jeweils bis zu 10 Punkten bewertet und das Ergebnis (maximal 50 Punkte), in das auch noch eine separate Gesamtbewertung einfließt, ermittelt. Die Follower*innen lieben die Bewertungen. So erntet jeder Beitrag, in dem es um einen Roman geht, mittlerweile mehr als 100 Herzen auf Instagram und fleißige Kommentare, die gewecktes Interesse bekunden.

Der Blog sticht aber besonders dank seiner Reels ins Auge, wodurch er jetzt schon einen gewissen Kultstatus erlangt hat. Ihr „Wie-man-mich-problemlos-entführen-könnte“-Video mit Adam Sandler und einem weißen Van in der Hauptrolle wurde bereits fast 300 000 Mal gesehen und mit mehr als 18 000 Likes versehen worden ist, was wirklich beachtlich ist! (Stand: Mai 2025)

Alinas Alltag fordert so einiges von ihr ab. Sie studiert derzeit, um später in den Bereich „Soziale Arbeit“ einzusteigen, hat einen Nebenjob und kümmert sich daheim auch um ihren Teil des Haushalts. Dennoch gelingt es ihr nach eigenen Angaben, vier Romane pro Monat zu lesen.

Derzeit ist sie noch keine Buchbloggerin für einen bestimmten Verlag. Die Romane sucht sie sich selbst aus. Aber regelmäßig erreichen sie auch Rezensionsanfragen von Selfpublisher*innen, worüber sie sich freut. Goodies gibt es ebenfalls immer wieder in Form von liebevoll gestalteten Charakterkarten, kurzen, optisch hübsch aufbereiteten Leseproben etc.

Auf meine Frage hin, welches Ziel Alina und Mirco mit dem Blog verfolgen, lacht die junge Frau auf. Sie vertraut mir an, dass sie eigentlich niemals damit gerechnet hat, dass irgendjemand ihrem Blog folgen wird oder dass sie besonders wahrgenommen wird. Bisher war es nur ihr Anliegen, ihre Leidenschaft – das Lesen – mit Gleichgesinnten zu teilen. Nun, ein Jahr später und fast 2500 Follower*innen reicher kristallisiert sich für sie allmählich ein Gedanke heraus: Alina würde gern langfristig mit verschiedenen Publikumsverlagen kooperieren.

Zum Abschluss sagt sie, das Instagram-Profil habe ihr die Tür zu einem großartigen Netzwerk mit freundlichen, aufgeschlossenen Menschen geöffnet, und sie freue sich, Teil der „Bookbubble“ zu sein.

Ich wünsche Alina und Mirco alles Gute und werde den Werdegang von „Alinas_Bücherwelt“ weiterhin gespannt verfolgen.

Natürlich als Followerin. 😊

Alina und Mirco von "Alinas_Bücherwelt"
„Alinas_Buecherwelt“

Warum sich der Messebesuch lohnt

Die Leipziger Buchmesse lockte dieses Jahr (2025) mit interessanten Vorträgen, Prominenz, nationalen und internationalen Verlagen und vor allem mit spannenden, rührenden, amüsanten und aufregenden Geschichten zwischen den Buchdeckeln. Mich hingegen zog es nach Leipzig, weil ich die Gelegenheit witterte, einigen Verlagen auf den Zahn zu fühlen und ein paar sympathische Menschen aus der „Bookbubble“ kennenzulernen.

Meine Ziele

Die Messe fand in einem gigantischen Gebäudekomplex unter einem Dach aus einem Glas-Stahl-Konstrukt statt. Menschen strömten in die zahlreichen Hallen – Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder. Manche mit Tüten, manche mit Charakterkarten und ein Teil in bunten, ausgefallenen Kostümen (da Manga-Comic-Con).

Mein erster Auftrag führte mich zu verschiedenen kleinen und mittleren Verlagen, die ich interviewen wollte, um die Antworten mit euch, liebe Leser*innen, in weiteren Kapiteln zu teilen. Drei von fünf konnte ich dafür gewinnen, mir etwas Zeit zu schenken. Diese sehr sympathischen Menschen werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben, da sie mit mir teilweise berührende Geschichten geteilt haben, was ich sehr zu schätzen weiß.

Drei bis vier Stunden habe ich täglich auf den Beinen verbracht, weil ich einfach keine Zeit zum Sitzen fand. Es gab so unglaublich viel zu entdecken!

Am Freitag ging es deutlich wilder zu, da Schulklassen das Messegelände fluteten. Ich ahnte schon, dass es mir nicht gelingen würde, einen weiteren Verlag für ein Interview zu begeistern, und konzentrierte mich daher auf die Kontaktpflege, die ohnehin für den zweiten Tag auf meiner Agenda stand. Ich durfte tolle, angehende Autorinnen persönlich kennenlernen, die ich von Instagram kenne, und ein quirliges, cooles Duo, das Bücher geradezu verschlingt.

Warum sich der Besuch einer Buchmesse lohnt

Ich habe bisher nur die Leipziger Buchmesse besucht. Doch ich denke, dass andere große Messen ähnlich gestrickt sind. Wer also in der Bookbubble zu Hause ist, sollte sich die großen nicht entgehen lassen. Denn sie bieten Ausstellungen, interkulturelle Begegnungen, spannende Diskussionen, Signierstunden, locken mit reizenden Shops und tollen Artikeln und ab und an mit besonderen Aktionen. Die Aussteller lassen sich immer wieder etwas Cleveres einfallen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sei es in Form von besonderen Goodies für Käufer*innen von Büchern, Foto-Aktionen, schönen Kulissen für den eigenen Social-Media-Kanal etc.

Ein weiterer, besonders wichtiger Punkt ist der folgende: Man kann einen bestimmten Verlag, auf den man ein Auge geworden hat, etwas besser kennenlernen. Gut, es sind nicht immer die Gründer*innen vor Ort, aber Menschen, die sich durchaus auskennen. So hatte ich beispielsweise das Glück, Antworten auf all meine Fragen von einer sehr netten und gut informierten Mitarbeiterin eines aufstrebenden Verlags, für den mein Herz seit längerem schlägt, zu bekommen. Und ich konnte mich von der hohen Qualität der gedruckten Exemplare des Verlags überzeugen, was mir mittlerweile sehr wichtig ist. Denn leider verhält es sich so, dass nicht jeder Verlag mit einer qualitativ hochwertigen Druckerei kooperiert.

Nebenbei will ich erwähnen, dass es mich doch beeindruckt hat, wie sich der gedruckte Roman zumindest im Romance-, Dark-Romance- und New-Adult-Genre gewandelt hat. Bei ausgewählten Exemplaren scheuen die Verlage weder Kosten noch Mühe, sie durch fantasievolle Farbschnitte und andere Elemente zu veredeln. Als eine Leserin, die fast nur eBooks liest, war ich überwältigt. Klar, auch das schönste Cover nützt nichts, wenn die Geschichte hinter diesem nicht überzeugt. Aber da das Auge „mitisst“, kann ich verstehen, warum es heutzutage Trend ist, die Regale mit Farbschnittromanen zu füllen.

Buchmessen bieten Fans die Möglichkeit, ihren Lieblingsautor*innen zu begegnen und Bücher signieren zu lassen. Social-Media-Nutzern bieten sie die Gelegenheit, sich intensiv miteinander zu vernetzen. Ich persönlich mag es, ein Gesicht zum Account zu haben, mit dem ich mich ab und zu austausche. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Lesenden und Schreibenden, die die Messe besuchten, ein Volk für sich sind: gut gelaunt, aufgeschlossen und freundlich.

Terminvereinbarung für Manuskriptvorstellungen

Die Buchmesse dazu zu nutzen, das eigene Manuskript einem Verlag anzubieten, würde ich nur bedingt empfehlen. Sicherlich kann es nicht schaden, sich an Verlagsmitarbeiter*innen heranzutrauen, um auf diese Weise beispielsweise aus sich herauszugehen. Aber große Hoffnungen sollte man sich nicht unbedingt machen, dass man Gehör bei Lektor*innen der Publikumsverlage findet. In Internetforen finde ich zu diesem Thema zwar regelmäßig gespaltene Meinungen, doch im Großen und Ganzen sind sich die schreibenden Messebesucher*innen einig, dass sich die Messe dafür nicht sonderlich eignet. Habt ihr das große Glück und bereits vor Wochen einen Termin vereinbart, um euer Manuskript einem Lektor, einer Lektorin vor Ort vorzustellen o.ä., dann herzlichen Glückwunsch! Ergreift diese Chance, selbst wenn euch höchstens fünf bis zehn Minuten Gesprächszeit geschenkt werden.

Plant ihr jedoch beim Messebesucht fest ein, einen Verlag für eure Idee zu gewinnen, könnte es sein, dass ihr enttäuscht werdet. Fakt ist nun mal, dass die Verlage auf der Messe mit dem Ziel erscheinen, den Kontakt zur bestehenden Fangemeinde zu stärken und ihren Kundenkreis zu erweitern. Sie wollen einfach auch verkaufen. Nichtsdestotrotz werden Verleger*innen kleiner Verlage eurem Manuskript gegenüber, sofern dieses thematisch ins Programm passt, vermutlich durchaus aufgeschlossen sein. Versuchen könnt ihr es auf jeden Fall, doch es ist nicht verkehrt, sich vorab um einen Termin mit einem Lektor oder einer Lektorin vor Ort zu bemühen.

Rezepte

Wenn ich mal wieder eine lange Schreibpause einlege, wie zum Beispiel jetzt, nutze ich die Zeit, um Bücher zu lesen, zu malen oder etwas Neues zu wagen. Nicht selten probiere ich neue Rezepte aus. Fingerfood in Form von Gurkensticks als ein gesunder, kalorienarmer Snack oder ein Rettich-Zaziki (das ich an manchen Tagen einfach nur auslöffele) gehören zu den simplen Varianten. Auch ein Pesto ist recht schnell zubereitet. Für mein Beispiel benötigt man Olivenöl, viele Basilikumblätter, einen Teelöffel voll Schnittlauch und eine Messerspitze Salz und Minze für das gewisse Etwas. Pinienkerne runden das Ganze wunderbar ab.

Andere Rezepte hingegen wie beispielsweise Rindfleisch in Teriyaki-Soße oder eine Suppe aus Waldpilzen nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch. Besonders die Crème-Suppe fordert ihren Koch ziemlich heraus. Ich weiß noch, wie ich schweißgebadet mehrere Hundert Gramm Pilze zerkleinert habe. Am Abend spürte ich meine Arme kaum. Im Vergleich dazu war es deutlich einfacher, die Kürbissuppe zuzubereiten.

Zu meinen kulinarischen Favoriten zählt auch gebratenes Rotbarschfilet mit Kräutern und Naturreis. – Eine Delikatesse, in deren Genuss ich leider zu selten komme. Manchmal darf es auch ein saftiges Rinderfilet mit ein paar Spritzern Soße und einer ordentlichen Portion Salat sein. Ohne Kartoffeln, ohne Nudeln oder Reis.

Inspirationsquellen

Auf der Suche nach leckeren Gerichten lasse ich mich vom Bauch leiten und hauptsächlich vom Internet inspirieren. Drei Kochseiten zählen mittlerweile zu meinen Favoriten. Sie bieten nicht nur unkomplizierte Rezepte, sondern auch anspruchsvolle. Ab und zu stöbere ich in Büchern und koche mindestens drei Gerichte nach. Nicht alle Rezepte schmecken mir, nicht alle gelingen perfekt, doch es macht Spaß, meinen kulinarischen Horizont zu erweitern. Einige von ihnen haben es auf den wöchentlichen Speiseplan geschafft, manche kommen wenigstens ein Mal pro Monat auf den Tisch. Andere wiederum hebe ich für besondere Anlässe auf, um meine Gäste zu überraschen.

Gimmicks

Ich liebe Gimmicks, ich liebe Postkarten! Ich liebe es, welche zu produzieren und zu verschenken. Im Gegensatz zu Flyern bieten sie nämlich gleich zwei Vorteile: Zum einen können sie beschrieben und verschickt werden. Zum anderen präsentieren sie mindestens einen meiner Romane und dienen somit als eine kleine Werbefläche. Es macht mir einfach Spaß, das Design auszusuchen, die Bilder für die Vorderseite zu bestimmen und die äußere Gestalt immer wieder zu verändern! Wie die Postkarte des Romans Da.Sein beweist, bietet sich auch eine weitere Spielerei: Durch einen Knick entsteht eine Art Buchumschlag. Nur eben mit individuellem Text zwischen den „Deckeln“. Der Klappentext verrät dem Empfänger, wovon der Roman handelt.

Aber nicht nur Postkarten haben es mir angetan. Wenn ich wieder eine Leserunde oder Buchverlosung plane, sammle ich im Vorfeld gerne Gimmicks, um sie mit den Büchern auf die Reise zu schicken. Dazu zählen eben die bereits genannten Postkarten mit den Covers meiner Romane, ein Lesezeichen und eine Tüte meiner Lieblingsteesorte, die es sogar in einer Großstadt nur in wenigen Gourmetabteilungen gibt.

Gimmicks: Postkarte, Motiv "Stadtrivalen"
Gimmicks: Postkarte, Motiv "Da.Sein"

Sticker


Mittlerweile habe ich das Designen von Stickern für mich entdeckt und werde dem Päckchen, das ich versende, einige beifügen. Schon als Kind sammelte ich leidenschaftlich gern Sticker. In meinem Album kleben tatsächlich noch welche aus den 90er Jahren und welche aus dem neuen Jahrtausend. Und wenn ich mal ein schönes Set sehe, kaufe ich es mir (was mittlerweile selten vorkommt). Da ich mit einigen, gängigen Programmen arbeite, fällt es mir leicht, hübsche Motive zu erstellen. Natürlich nutze ich diese nicht nur für Sticker oder Postkarten, sondern auch für andere Artikel.

Grundsätzlich suche ich immer Ideen für Gimmicks, die ich problemlos in eine Versandtasche stecken kann. Die Anforderungen an diese sind simpel: Sie sollen möglichst flach, nicht größer als ein Taschenbuch und leicht sein. Wenn Euch etwas einfällt, dann her mit den Tipps! Vielen Dank im Voraus.

Schreibratgeber

Es ist soweit! Das Printbuch Schauen & Schreiben: Bessere Romane dank Netflix, Amazon Prime Video etc. ist nun erhältlich.

Wie hat es die Serie The Big Bang Theory zu 12 Staffeln geschafft? Warum gilt The Stranger Things als eine der erfolgreichsten Netflix-Serien? Welchem Erfolgskonzept folgt der Film Inception? Und was haben Bestseller-Romane mit dem Überraschungsei von Ferrero gemeinsam?

Auf der Suche nach Schreibtipps orientieren sich Autoren in erster Linie an literarischen Vorbildern. Dabei liefern Film und Fernsehen zahlreiche Erfolgsrezepte für Schreibende.

Dieser Schreibratgeber enthüllt die Erfolgsgeheimnisse diverser Filme und Serien und zeigt, was Autoren von ihnen lernen können. Nicht nur populäre, sondern auch ältere, wie z. B. Manche mögen’s heiß oder Mr. Bean, werden analysiert. Er vermittelt u. a., wie man unvergessliche Figuren erschafft, Spannung aufrechterhält und den Lesern einen Mehrwert bietet.

Eine Leseprobe findet Ihr hier.

Der Schreibratgeber kann vorerst nur im Shop von epubli bestellt werden. Andere Online-Shops bieten ihn erst in einigen Wochen an.

Im Moment existiert nur eine Printversion mit Softcover. Für Dezember / Januar plane ich eine Sonderausgabe, die preislich aus Produktionsgründen etwas teurer als das Taschenbuch angeboten wird, da ich eine Hardcover-Version herausbringen möchte. Diese dürfte eher für Sammler interessant sein. Noch kann ich nicht sagen, ob ich auch ein eBook anbieten werde. Sollte ich mich allerdings dafür entscheiden, werde ich es vermutlich frühestens im Februar oder März 2021 hochladen.

In Kürze werde ich einige Exemplare auf lovelybooks.de verlosen.

Übrigens: Wenn Ihr runterscrollt, findet Ihr die Verlosung des Gutscheins von Thalia im Wert von 50 €. Ich verlose ihn, weil es mir aus verschiedenen Gründen nicht gelungen ist, den Ratgeber wie geplant Anfang Herbst zu veröffentlichen. Wer daran teilnehmen möchte, soll dort einfach einen Kommentar hinterlassen.

Verlosung

Wie ich bereits auf einer anderen Webseite angekündigt habe, verlose ich einen Gutschein von Thalia im Wert von 50 €, weil ich es nicht geschafft habe, meine eigene Deadline einzuhalten. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, hinterlässt bis zum 30. November eine kurze Nachricht unter diesem Text. Unter allen Teilnehmern wird der Gewinner (m/w/d) Anfang Dezember per Zufall ermittelt.

Mit Deiner Teilnahme erkennst Du folgende Bedingungen an:

  • Die Teilnahme an der Verlosung ist kostenlos.
  • Eine gültige E-Mail-Adresse ist erforderlich. Diese wird nur für mich sichtbar sein und nur im Falle des Gewinns genutzt, d.h. der Gewinner (m/w/d) wird per E-Mail kontaktiert.
  • Die E-Mail-Adressen sind an die Kommentare geknüpft. Da ich die Kommentare nach Beendigung der Verlosung nicht löschen werde, bleiben sie unsichtbar, aber erhalten. Ich werde niemandem Newsletter oder etwas Vergleichbares schicken.
  • Solltet Ihr dennoch eine merkwürdige E-Mail von mir erhalten, löscht sie bitte umgehend und kontaktiert mich über diese Homepage.
  • Teilnehmen darf jeder, egal aus welchem Land.
  • Der Versand des Gutscheins erfolgt elektronisch, d.h. per E-Mail.
  • Der Gewinner (m/w/d) der Verlosung wird auf folgende Weise veröffentlicht: Vorname N. (erster Buchstabe des Nachnamens) aus „Stadt“, wie z.B. Max M. aus Musterstadt.
  • Jede Person darf nur ein Mal teilnehmen. Bei Verdacht auf Manipulation werden betroffene Kommentare nicht zur Verlosung zugelassen.
  • Der Inhalt der Kommentare hat keinen Einfluss auf die Gewinnchancen. Beleidigende Kommentare oder solche, die rassistisch, pornografisch oder werbewirksam (d.h. Links zu Shops, Marken usw. enthalten) sind, werden nicht veröffentlicht.
  • Teilnahmeschluss ist der 30. November.

Habt Ihr Fragen? – Schreibt mir einfach!

Wenn Ihr schon mal hier seid, werft einen Blick in die Rubrik „Über das Schreiben“. Dort findet Ihr Themen wie z. B. interessante Romanfiguren, die Bedeutung des Settings und viele weitere.

Ich freue mich über eine rege Teilnahme!

Herzliche Grüße

Carolina